Dienstag, 27. Oktober 2015

Syrienkrieg und Captagon (Amphetamin)

Wer sich dafür interessiert, weshalb Isis und Co. so unglaublich brutal vorgehen: Hier ist die Antwort: Das Amphetamin Captagon.
Captagon ermöglicht das Vorgehen mit besonderer Brutalität und Gefühllosigkeit – und entfaltet trotz seiner chemischen Verwandtschaft mit anderen Amphetaminderivaten, eine ungleich härtere Wirkung als beispielsweise Ritalin.
Gaddafi hatte Recht, obwohl sich die ganze westliche Welt über ihn lustig machte, als er in seiner letzten Rede das hier  sagte:
„Sie sind 17 Jahre alt. Sie geben ihnen Nachts Pillen, geben Ihnen halluzinogene Pillen in Ihre Getränke, Ihre Milch, Ihren Kaffee, Ihren Nescafé... Sie haben die Kinder und Jugendlichen einer Gehirnwäsche unterzogen. Die Demonstranten sind schießwütig und sie schießen besonders wenn sie gedopt sind... Da sind Leute hinter ihnen, die geben ihnen Pillen. Es ist nicht ihr eigener Wille.“ (Muammar Gaddafi)
Hier hat man gleich 2 Tonnen von diesem Teufelszeug, das für Saudi Arabien bestimmt war, im Libanon abgefangen


NNA - Beirut's Rafik Hariri International Airport witnessed on Monday one of the biggest Captagon smuggling…

Irma Bartsch
Irma Bartsch Das ist ja mal ein ganz anderer Aspekt !

Edda Sörensen
Edda Sörensen Allerding Irma. Und diese zwei Tonnen, die jetzt im Libanon gefunden wurden sind ja nur die Spitze vom Eisberg - bereits 2011, zu Beginn des Libyenkriegs wurde so eine Ladung sichergestellt - da kurvten die ersten Toyotas angefüllt mit fanatisierten "Rebellen" durch die Wüste., unterstützt von Nato-Bombardierungen und bewaffnet, finanziert, amphetaminisiert von ....Saudi Arabien und den Golfstaaten. .
Damit klärt sich auch, für mich wenigstens, weshalb so viele der Flüchtlinge junge Männer sind: Die haben null Bock mit Capatagon gefüttert zu werden und völlig irre davon in den Jihad zu ziehen..... Wir müssen hier in Europa einfach zusammen rücken, Platz für die Flüchtlinge schaffen, sie verpflegen und alle zusammen hoffen, dass vielleicht Putin das Wunder schafft, dieses himmelschreiend wahnsinnige Chaos in ihren Heimatländern zu beseitigen. Dann müssten Heilungscamps für all die von Drogen verrückt gewordenen Jihadisten errichtet werden, damit die auch wieder heimfinden in ihr eigenes Hirn....

Donnerstag, 1. Oktober 2015

Russlands Angriffe in Syrien: Der Propagandakrieg beginnt

Der Propagandakrieg beginnt: Russland zielt auf (von den USA unterstützte) "moderate Rebellen" behauptet der Westen

Der Propagandakrieg beginnt: Russland zielt auf US gestützte "Moderaten Rebellen" behauptet der Westen


Ein guter Artikel, der Zusammenhänge klärt. Hier ein paar übersetzte Auszüge:
Die USA haben die Kontrolle über die offizielle Berichterstattung zum Syrienkrieg verloren, jetzt, wo der Kreml dem US-Bluff den IS zu vernichten den Kampf angesagt hat und die sunnitischen Extremisten eliminiert, die drohten Assad die Macht über Syrien zu nehmen, blieb nur noch die Frage, wie lange es wohl dauert, bis die westlichen Medien beginnen gegen die russischen Angriffe zu wüten, ihre Flugzeuge würden nicht die IS angreifen.

Und wirklich, die westlichen Medien verloren keine Zeit zu behaupten, die russischen Angriffe hätten keine Gegenden zum Ziel, die strategisch wichtig für den Is wären. Hier ein Blick auf zwei Schlagzeilen, die es treffend ausdrücken, was Sie in den nächsten Tagen und Wochen querbeetein aus allen Ecken und Enden des Westens zu hören bekommen: 
USA IST BESORGT RUSSLANDS PLAN SEI ES ASSAD ZU BESCHÜTZEN 
USA HAT 'ERNSTHAFTE BEDENKEN' WENN RUSSLAND AUSSERHALB DER IS GEBIETE ANGRIFFE FLIEGT

Das klingt dann in etwa so:
 
"Westliche Führer hegen erhebliche  Zweifel ob Russland sich wirklich am Kampf gegen den IS beteiligen will, oder eher die Offensive des syrischen Regimes ausdehnen will, um eine vielfältige Anzahl von oppositionellen Gruppen zu bekämpfen."

Oder so: 
"Mit Ausnahme der Gegend um die Stadt Salamiyah in der Hama Provinz, hat keine der anderen angegriffenen Gegenden eine IS. Anwesenheit gemeldet. Diese Gegenden sind zum Grossteil von relativ gemässigten islamistischen Gruppen dominiert, wie die  Al Qaeda angegliederte Nusra Front."

Na klar "relativ moderate Rebellen" wie Al Quaida, die im Juli die vom Pentagon trainierten und ausgerüsteten Kommandeure einer Gruppe von angeblich 'tausenden' Söldnern kidnappten, die sich dann, wie sich herausstellte, auf lediglich 'vier oder fünf' reduzierten... und die mussten dann ihre Pickups und Waffen an al-Nusra abliefern...

Übrigens hat Putin ja nie einen Hehl daraus gemacht, dass er Assad unterstützt....




Samstag, 19. September 2015

WIESNIS ozapftis

d'Wiesn (Aquarell 1995)

 

Ja mir Bayern 

Mir kemma feiern 

Und die Preissn 

Oder wias oiszamt heissn 

Hoit de andern 

sehgt ses herwandern 

Denn mir Bayern 

Mir ham a schens Lebm 

Segts um hohe Hoizstanga 

An Hopfn aufiranga 

Des is den Bayern ihr Bruada 

Der hockt oft mit am Ruada 

Und die Hügel hier Die ham Flügel 

Zu den Bergen schweben sie hin 

Dichte Wälder 

Sattgrüne Felder 

Schimmernde Seen 

Und drumrum is Föhn 

 

copyright: Edda Sörensen

Freitag, 18. September 2015

Varoufakis, Lafontaine, Melenchon, Fassina und Konstantopoulou - ein Manifest

Dachte ich es mir doch, dass man von Varoufakis, nach seinem abrupten Rücktritt, noch viel hören wird.  Als ich das folgende Manifest gelesen hatte, war mein erster Gedanke: Oh, ein gleissender Lichtstrahl am Horizont in diesen finsteren Zeiten. Geht da etwa endlich die Sonne über dem Europa auf, das bestimmt nicht nur ich mir vorgestellt hatte? 




   Am 13. Juli wurde die demokratisch gewählte griechische Regierung von Alexis Tsipras durch die Europäische Union in die Knie gezwungen. Die »Einigung« vom 13. Juli war ein Coup, ein Staatsstreich. Sie wurde dadurch erreicht, dass die Europäische Zentralbank die Schließung der griechischen Banken erzwang und drohte, diese nicht wieder öffnen zu lassen, bis die griechische Regierung eine neue Version eines gescheiterten Programms akzeptiert. Warum? Weil das offizielle Europa die Idee nicht ertragen konnte, dass ein Volk, das unter einem zerstörerischen Austeritätsprogamm leidet, es wagt, eine Regierung zu wählen, die entschlossen »Nein« sagt.

Durch mehr Austerität, zusätzlichen Ausverkauf öffentlichen Eigentums, größerer Irrationalität im Bereich der Wirtschaftspolitik als je zuvor, und massiver Menschenverachtung im Bereich der Sozialpolitik, wird das neue Memorandum nur dazu dienen, Griechenlands große Depression zu verschlimmern und Griechenlands Reichtum nicht-griechischen und griechischen Oligarchen zur Beute zu machen.

Aus diesem Finanz-Staatsstreich müssen wir unsere Lehren ziehen. Der Euro ist das Werkzeug politischer und ökonomischer Dominanz einer kleinen europäischen Elite geworden. Diese Oligarchie versteckt sich hinter der deutschen Regierung, erfreut darüber, dass Frau Merkel all die Schmutzarbeit macht, zu der andere Regierungen unfähig sind. Dieses Europa schafft Verletzungen, sowohl innerhalb der Länder, als auch zwischen ihnen: Massenarbeitslosigkeit, scharfes Sozialdumping und Beleidigungen gegen die europäische Peripherie, die der deutschen Führung zugeschrieben werden, aber von allen »Eliten«, auch denen der Peripherie, nachgeplappert werden. Die Europäische Union ist so zur Vertreterin eines extrem rechten Ethos geworden sowie zu einem Werkzeug, um demokratische Kontrolle über Produktion und Verteilung in Europa auszuhebeln.

Es ist eine gefährliche Lüge, zu behaupten, dass der Euro und die EU den Europäerinnen und Europäern dienen und sie von Krisen abschirmen würden. Es ist eine Illusion zu glauben, dass Europas Interessen im eisernen Käfig aus den Regeln der Eurozone und den europäischen Verträgen geschützt werden könnten. Die Methode Präsident Hollandes und Ministerpräsident Renzis, sich wie Musterschüler, oder tatsächlich wie »Mustergefangene« zu verhalten, ist eine Form der Kapitulation, die nicht mal Milde finden wird. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat es klar gesagt: »Es kann keine demokratische Wahl gegen die europäischen Verträge geben«. Das ist die neoliberale Adaption der Doktrin der »beschränkten Souveränität«, erfunden von Breschnew in 1968. Damals haben die Sowjets den Prager Frühling mit ihren Panzern niedergeschlagen. Diesen Sommer hat die EU den Athener Frühling mit ihren Banken zerschlagen.

Wir sind entschlossen mit diesem »Europa« zu brechen. Das ist die Grundvoraussetzung dafür, die Zusammenarbeit zwischen unseren Völkern und Ländern auf neuer Basis wiederaufzurichten. Wie können wir eine Politik umsetzen, die gute Arbeitsplätze vor allem für junge Menschen schafft, die Wohlstand umverteilt, eine ökologische Wende herbeiführt und die Demokratie wieder herstellt, in den Beschränkungen dieser EU? Wir müssen dem Irrsinn und der Unmenschlichkeit der aktuellen europäischen Verträge entkommen und sie von Grund erneuern, um die Zwangsjacke des Neoliberalismus abzustreifen, den Fiskalpakt aufzuheben und TTIP zu verhindern.

Wir leben in außergewöhnlichen Zeiten und sind mit einer wahrhaften Notlage konfrontiert. Die Demokratien der Mitgliedsstaaten brauchen Luft zum Atmen und den politischen Raum, der ihnen die Möglichkeit gibt, sinnvolle Politik auf einzelstaatlicher Ebene voranzubringen, ohne Angst vor dem harten Eingreifen einer autoritären Eurogruppe, dominiert von den Interessen des stärksten Mitgliedsstaates und von Großkonzernen, oder einer EZB, die als Dampfwalze droht, jedes »unkooperative Land« niederzuwalzen, wie mit Zypern und Griechenland geschehen.

Dies ist unser Plan A: Wir werden alle in unseren Ländern, und alle zusammen überall in Europa, auf eine vollständige Neuverhandlung der europäischen Verträge hinarbeiten. Bis diese Neuverhandlung erreicht ist, beteiligen wir uns in einer Kampagne des europäischen zivilen Ungehorsams gegenüber willkürlichen, europäischen Praktiken und irrationalen »Regeln« an den Kämpfen der Europäerinnen und Europäer überall in Europa.

Zu allererst muss die Eurogruppe rechenschaftspflichtig gemacht werden. Zudem muss die Mär beendet werden, dass die EZB »unpolitisch« und »unabhängig« wäre, wenn sie (auf schädlichste Weise) höchst politisch agiert, vollständig abhängig von bankrotten Bankern und deren politischen Handlangern, und bereit ist, Demokratie mit einem Knopfdruck zu beenden.

Die Mehrheit der Regierungen, die die europäische Oligarchie repräsentieren und sich hinter Berlin und Frankfurt verstecken, haben ebenfalls einen Plan A: Statt der Forderung der Menschen Europas nach Demokratie nachzugeben deren Widerstand brutal zu beenden, wie im Juli in Griechenland geschehen. Warum haben sie es geschafft, einer demokratisch gewählten Regierung die Luft abzuschneiden? Weil sie auch einen Plan B hatten: Griechenland im schlechtesten möglichen Zustand aus der Eurozone zu werfen, indem das Bankensystem zerstört und die Wirtschaft zum Stillstand gebracht wurden.

Angesichts dieser Erpressung benötigen wir unseren eigenen Plan B als Abschreckung gegen den Plan B, den Europas reaktionärste und anti-demokratische Kräfte verfolgen. Dies ist zur Stärkung unserer Position notwendig, im Angesicht ihres brutalen Bekenntnisses, zu einer Politik, die die Mehrheit im Interesse einer kleinen Minderheit opfert. Aber auch, um dem einfachen Prinzip neue Geltung zu verschaffen, dass Europa den Interessen der Europäerinnen und Europäern dienen muss und dass Währungen Werkzeuge sind, um den gemeinsamen Wohlstand zu mehren, nicht Folterinstrumente oder Waffen zur Abschaffung der Demokratie: Wenn der Euro nicht demokratisiert werden kann, wenn sie weiter darauf bestehen, den Menschen die Luft abzuschnüren, dann werden wir uns erheben und ihnen in die Augen sehen und sagen: Versucht es nur! Eure Drohungen ängstigen uns nicht. Wir werden einen Weg finden, um sicherzustellen, dass die Europäerinnen und Europäer ein Geldsystem haben, das für sie arbeitet, nicht gegen sie.

Unser Plan A für ein demokratisches Europa, gestützt durch einen Plan B, der den Mächtigen zeigt, dass sie uns durch ihre Erpressung nicht unterwerfen können, ist offen und zielt darauf, die Mehrheit der Europäerinnen und Europäer anzusprechen. Dies erfordert ein hohes Maß an Vorbereitung. Die Debatte wird die technischen Elemente verstärken. Viele Ideen gibt es bereits: Die Einführung eines parallelen Zahlungssystems, Parallelwährungen, digitalisierte Eurotransaktionen, ein Austritt aus der Eurozone sowie die Umwandlung des Euro in eine (demokratische) Gemeinschaftswährung.

Kein europäisches Land kann sich in Isolation befreien. Unsere Vision ist internationalistisch. In Erwartung dessen, was in Spanien, Irland - möglicherweise wieder in Griechenland, abhängig von der Entwicklung der dortigen politischen Situation – und in Frankreich 2017 passieren könnte, müssen wir auf einen konkreten Plan B hinarbeiten, unter Berücksichtigung der Besonderheiten in jedem einzelnen Land.

Wir schlagen deshalb vor, einen internationalen Gipfel für einen Plan B für Europa einzuberufen, der allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern, Organisationen und Intellektuellen offen steht. Diese Konferenz könnte bereits im November 2015 stattfinden. Wir werden den Prozess am Samstag, den 12. September, während der Fête de l'Humanité in Paris beginnen. Schließen Sie sich uns an!

Dienstag, 4. August 2015

Die griechische Tragödie

 

Brillianter Essay, rund um ein Telefongespräch mit Yanis Varoufakis. Das mit Abstand beste, das ich bisher zum Thema Griechenland gelesen habe. Nach dieser Lektüre versteh ich nun endlich den Kern der griechischen Tragödie
 

Einige der wichtigsten Passagen hab ich zusammengefasst und aus dem Englischen übersetzt: 

 

   In Varoufakis Augen ist die unfassbare Brutalität der Sparmassnamen Teil eines politischen Spiels der Europäischen Kommission. Es hat zum Ziel anderen Mitgliedsländern Angst einzujagen. So wird Griechenland nicht so sehr als Sündenbock benützt, eher "als des Reiters lauter Peitschenknall  den der Esel hören soll, damit er pariert." (Griechisches Sprichwort)
Diese glasklare Strategie soll Rom und allen voran Paris Konzessionen abringen, um den Schäuble-Plan, ein diszipliniertes, teutonisches Eurozonen-Modell, aufzubauen.

 

    Varoufakis bietet eine präzise und überzeugende Darstellung der Fehltritte der Eurozone an, den Wahnsinn  " eine einheitliche gemeinsame Währung zu schaffen, die von einer Zentralbank dirigiert wird, die kein Land  zur Unterstützung im Rücken hat und die Länder haben keine Zentralbank zur Unterstützung im Rücken." 

 

    "Eine Gruppe bestand aus den Finanzministern, die zwar auch nicht an die Austeritätspolitik glaubten.  aber  in der Vergangenheit gezwungen wurden,  sie auf ihre eigenen Bevölkerung mit großen nachteiligen Folgen zu verhängen. Jetzt war diese Gruppe regelrecht von der Aussicht entsetzt, dass wir Erfolg haben könnten. Dann müssten sie nämlich vor ihrer Bevölkerung die Frage beantworten, weshalb sie solche Feiglinge waren. " 

 

Und ich möchte noch die Einsicht von Christian Salmon hinzufügen, ein französischer Schriftsteller und Forscher am  Centre de Recherches sur les Arts et le Langage ( Zentrum der Forschung über Kunst und Sprache)

"Es sind die historischen Momente, die Europa bilden und nicht die Verträge. Die Antwort Brüssels auf das klare OXI aus den griechischen Urnen des 5. Juli  signierte den moralischen Bankrott Europas. Der Euro erscheint nicht mehr als das Tauschmittel zwischen Europäern, sondern als Totem, in dessen Namen die Völker Europas geopfert werden."